Sonett Turbo

Martins Sonett

Die Geschichte

Es war einmal eine ei-gelbe Sonett. Sie kam aus den fernen USA nach Deutschland und durfte endlich einmal einen heißen Reifen fahren. Die Freude währte aber nicht lange - sie war zu auffällig und zu leicht!

Was heißt das?  Ja, es geschah in der Nacht zum ersten Mai. Ein paar Buben sahen die Sonett und und in ihnen erwuchs die Freude dem armen Soldaten einen Streich zu spielen. Sie spielten an ihrer sauberen Karosserie herum, drückten auf die Stoßfänger und merkten, die ist ja ganz leicht. Die kann man ja hinten zu zweit hochheben.

Schub die wub - und mit knirschen bewegte sie sich auf die Seite. Sie versuchte noch ihren tiefen Schwerpunkt so lange es ging entgegen zu halten. Aber sie war einfach zu leicht. Es kam sogar noch schlimmer. Sie kippte unter knirschendem Protest  noch weiter - bis auf das Dach.

Der kleine, arme Soldat war am nächsten Tag zutiefst geschockt. Mit ein paar Nachbarn rollte er die Sonett wieder auf die schmalen 155 SR und war fast den Tränen nahe: Überall Risse in der GFK-Karosserie, Seitenwand, Fronthaube und Dach beschädigt.

Nachdem er schon so viel Geld in das neue Getriebe gesteckt hatte konnte und wollte er nun nicht mehr. Das Auto musste weg. Der griechische Gebrauchtwagenhändler, war ganz entzückt - mit der Sonett wollte er glänzen und mehr Leute anlocken.

Es war aber nicht lange ein Schmuckstück. Der Gebrauchtwagenhändler ließ sie einfach stehen und stehen und stehen und stehen. Es regnete und er lies sie stehen. Eines Tages kamen wieder ein paar dumme Jungs und wussten nichts besseres als die Front und Heckscheibe einzuschlagen. Und es regnete und er ließ sie stehen und stehen. Als es einmal sehr stark regnete, stand das Wasser über zehn Zentimeter hoch! Bald fing an Moos auf dem Teppich und in den Sitzen zu wachsen. Das Blech mochte es auch nicht sonderlich, immerzu nass zu sein. Um  die Batterie fraß sich ein Loch in den Boden, da hätte man durchsteigen können.

Aber es gab da einen Jungen, der wollte schon immer gern Sportwagen fahren. Aber er hatte zu wenig Geld für einen Porsche oder Ferrari.

Zudem wollte er seinen eigenen Sportwagen, seine eigenen Vorstellungen einbringen und umsetzten.

Als er von der traurigen Sonett hörte, war er wie elektrisiert. Sie könnte als Basis dienen für einen echten Mittelmotorsportwagen.

Gedacht getan! Der Junge ersteigerte die Sonett. Im Kopf reifte parallel das Konzept. Die Turbo Sonett wurde in kleinen Schritten Realität. Zutaten von Bentley, BMW, Mercedes, Porsche, Saab und anderen benutzte er. Werkzeuge, Formen und Bauteile machte er weitgehendst selbst - das schonte das Budget. Damit dauerte die Realisierung zwar etwas länger, dafür konnte er aber umso mehr lernen.

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